Episode 4: "Der futurologische Kongress"

Ijon bei der MüllentsorgungAls Ijon Tichy den Kalender abreißt, fällt ihm auf, dass bereits Heiligabend ist und er abends eigentlich gern ein bisschen feiern möchte, allerdings ist die Rakete in einem arg unordentlichen Zustand und in der Küche stapeln sich schon die Müllberge. Um Ordnung zu schaffen, gibt er der "Analogen Haluzinellen" die Anweisung zu putzen und landet er auf einem kleinen Astroiden, wo er den Müll in eine Lavaspalte schmeißen will. Allerdings erscheint kurz vorher ein Raumschiff über ihm, das dieselbe Idee hatte und seinen Müll über ihm abwirft. Die Cyperspace-HaubeÜberraschenderweise entdeckt Ijon im fremden Müll eine Kappe, die an eine Föhnhaube erinnert, nimmt sie mit und setzt sie sich in der Rakete auf. Plötzlich befindet er sich in einer virtuellen Umgebung, die wie ein großer Saal aussieht. Dabei fällt ihm ein Apparat auf, der wie ein Getränkeautomat aussieht. Aus Neugier wirft er eine Münze ein, bekommt aber nichts heraus. Aus Ärger schreibt er "Gauner" auf einen Zettel und will ihn dem Apparat anheften, da erwacht dieser zum Leben und stapft verärgert davon. Plötzlich taucht ein Lampenwesen auf, dass ihm erzählt, er hätte gerade den diplomatischen Vertreter von Terrakana vergrault und dass gerade hinter der Tür vor ihnen ein futurologischer Kongress stattfindet. Futurologischer KongressKaum hat Ijon die Tür durchschritten, befindet er sich in einem planetariumähnlichen, großen Raum. Da fällt ein Scheinwerferlicht auf ihn. Er wird an seinen Ohren gepackt und zum Rednerpult transportiert, wo ihn ein eulenählicher Vorsitzender fragt, von welcher Rasse er sei und warum sie in den futurologischen Kongress, die kosmolgische Beratung von Gestirnen, aufgenommen werden sollte. Ijon bringt seine Argumente vor, indem er das menschliche Streben nach Frieden, Freiheit, Brüderlichkeit und Musik betont. Der Vorsitzende lässt daraufhin einen anderen Teilnehmer sprechen, der kräftig dagegen argumentiert und den Menschen als "nackten Affen" und Umweltverschmutzer bezeichnet. Dummerweise wird dann noch ein Bild eingeblendet, wo man die "Analoge Halluzinelle" sieht, wie sie gerade sämtlichen Müll aus dem Raketenfenster wirft. Ijon, der inzwischen eine Dauerwelle bekommen hat, setzt die Haube ab und stellt seine Helferin zur Rede, muss aber schnell zurück unter die Haube, um weiter am Kongress teilzunehmen.

Schnee zu WeihnachtenDer Vorsitzende gibt ihm vor der Abstimmung noch die Chance auf ein letztes Plädoyer. Zerknirscht zeigt Ijon auf den Vertreter von Terrakana mit der Behauptung, er wäre ja nicht der einzige, der Dreck am Stecken hätte. Daraufhin steht der Terrakaner auf, um ein umfangreiches Geständnis abzulegen: So hätten die Terrakaner vor Urzeiten die noch unwirtliche Erde besucht, um dort verdorbene Gulaschsuppe und vollgeschneuzte Taschentücher loszuwerden. Bedauerlicherweise haben sich aus der Gulaschsuppe und den Bakterien in den Taschentüchern Lebewesen und schließlich auch der Mensch entwickelt, der nun auch nichts anderes täte als seinem Instinkt nachzugehen und seinen Müll irgendwo abzuladen, weil er selbst so entstanden sei, somit sei er unschuldig. Als Ausgleich bittet er um Aufnahme der Menschen in den Kongress. Die Stimmung im Saal, zuerst reichlich frostig, kippt nun um, so dass die Mehrheit für Tichy stimmen will, der sich nun allerdings wundert, dass das "Wunder Mensch" verdorbener Gulaschsuppe und Bazillen zu verdanken sein soll. Bevor er weiter darüber nachdenken werden kann, wacht er auf und bemerkt, dass alles nur ein böser Traum war, weil ihm der Müll des fremden Raumschiffs auf den Kopf gefallen war.

So kann er jetzt ohne Müll weiterfliegen und am Abend mit einem aus allen möglichen Teilen zusammengeklebten Tannenbaum noch Bescherung feiern. Der Zufall will es, dass es dazu sogar noch außerhalb und innerhalb der Rakete zu schneien anfängt.